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Zusammenfassung: Bei zahlreichen Materialuntersuchungen, die zwischen 1995 und 2008 am Heiligen Grab durchgeführt wurden, konnten in vielen Bauteilen starke Belastungen mit leichtlöslichen Salzen nachgewiesen wer-den. Die Salzminderung der Oberflächen erfolgte im Rahmen von Restaurierungsarbeiten mit Hilfe von Kompressen. Diese Art der Entsalzung wirkt oberflächennah. Tiefere Bereiche werden nicht erreicht. Mit Hilfe permanent durchgeführter Raumklimamessungen wurden starke Schwankungen der Raumtempe-ratur und der Luftfeuchte im Kirchenschiff detektiert. Zeitweise kam es zu massiver Kondensatbildung. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der raumklimatischen Situation Salze wieder in Lösung gehen und erneut an die Oberflächen wandern. Zudem ist der Feuchteintrag über den Boden und den Kreuz-gang nicht vollständig abgestellt. Dadurch ist ein hohes Risiko der Wiederversalzung gegeben. Das Hauptziel des Projektes ist die frühzeitige Erkennung von Wiederversalzungsprozessen am Heiligen Grab mit Hilfe kostengünstiger innovativer Methoden. Hiermit soll die Notwendigkeit von Pflegemaß-nahmen zeitlich genauer eingegrenzt und so ein weiterer Informationsverlust der Oberflächen verhin-dert werden. Ein weiteres Projektziel ist die Entwicklung eines, auch auf andere Objekte übertragbaren Baukastensystems für Restauratoren und Denkmalpfleger mit praxistauglichen `Werkzeugen´ und Me-thoden zur frühzeitigen Erkennung von Versalzungsprozessen. Durch die Erarbeitung kostengünstiger Monitoring-Konzepte sollen Anreize geschaffen werden, in der Folge von Restaurierungsmaßnahmen ein regelmäßiges Monitoring durchzuführen
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