Das letzte Lied vor Hermannstadt
| Titel: | Das letzte Lied vor Hermannstadt : das Verklingen einer deutschen Bauernkultur in Rumänien / Roland Girtler (Hg.) |
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| Beteiligt: | |
| Veröffentlicht: | Wien : Böhlau, 2007 |
| Umfang: | 351 Seiten |
| Format: | Buch |
| Sprache: | Deutsch |
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| ISBN: | 9783205776628 |
| Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis |
Seit 17 Jahren forscht Roland Girtler mit Studentinnen und Studenten der Universitat Wien in Siebenburgen in der Nahe von Hermannstadt, rumanisch Sibiu, uber die alte Bauernkultur der Landler und Sachsen, die beide von den Rumanen als "Deutsche" bezeichnet werden. Es ist das dritte Buch, das Roland Girtler mit Studentinnen und Studenten - die von wohlmeinenden Leuten als "Girtler-Truppe" bezeichnet werden - zu diesem Thema veroffentlicht (der vorliegende Sammelband ist eine Fortsetzung des 1997 von ihm herausgegebenen Bandes "Die Letzten der Verbannten").Viele junge Leute sind in den letzten Jahren aus Siebenburgen nach Deutschland und Osterreich ausgewandert. Die Zuruckgebliebenen, die noch ihre alte Bauernkultur weiter fuhren, sind daruber betrubt und fuhlen sich verraten.Die alte Bauernkultur in Rumanien ist am Untergehen. Es schaut so aus, als ob mit dem angeblichen Segen der EU nun doch das vollendet wird, was Nicolae Ceausescu wollte, namlich die Abschaffung des Kleinbauern in Rumanien unter dem Banner des Fortschritts.In diesem Buch finden sich Aufsatze der "Girtler-Truppe" und von Roland Girtler zu vielfaltigen Themen, die sich auf den Alltag der letzten deutschen Bauern im Dorf Grosspold in der Nahe von Hermannstadt beziehen. Die alte Bauernkultur wird ebenso besprochen, wie die Feste, die jene jungen Leute feiern, die vorubergehend in das Dorf ihrer Eltern zuruckkehren. Auch die Veranderung des Begrabnisrituals wird dargetan - Roland Girtler fungierte selbst mit zwei Studenten als Totengraber, da es an Jungen fehlt, deren Aufgabe es ware, die Graber zu schaufeln.Dieses Buch ist spannend, es zeigt Arbeiten engagierter Forscherinnen und Forscher. Es ist weltgeschichtlich hochst bedeutungsvoll, da es den Wandel einer alten Kultur aufzeigt, die es bald nicht mehr gibt.


