Das schlesische Schulwesen im Jahrhundert der Reformation

Titel: Das schlesische Schulwesen im Jahrhundert der Reformation : ständische Bildungsreformen im Geiste Philipp Melanchthons / Christine Absmeier
Verfasser:
Veröffentlicht: Stuttgart : Steiner, 2011
Umfang: VIII, 371 S. : Ill., Kt.
Format: Buch
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
Contubernium ; 74
Geschichte
Hochschulschrift: Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2009
RVK-Notation:
Schlagworte:
ISBN: 9783515098144 ; 3515098143
Lokale Klassifikation: 14 15 F ; 14 11 G ; 14 15 O ; 14 8 G 171 ; 14 8 B 125 ; 14 8 O 76 ; 14 8 B 851

In zahlreichen Stadten in Niederschlesien etablierten sich im Laufe des 16. Jahrhunderts niveauvolle Hohere Schulen, durch die die Region uberregionale Ausstrahlung als Bildungslandschaft gewann. Den Erfolg der Schulen begrundete die konsequente Umsetzung melanchthonischer Bildungs- und Glaubensideale. Politischen Ruckhalt fanden sie bei den Ratsregierungen der Stadte und verschiedenen schlesischen Herzogen. Die Expansion der stadtischen Bildungseinrichtungen erfolgte dezentral und ohne Mitwirkung des Landesherrn. Eine wichtige Rolle spielte das Netzwerk der Melanchthonschuler, die als Ratsleute, Lehrer und Ortsgeistliche Einfluss auf den Ausbau der Schulen nahmen. Auch nach dem Tod ihres Lehrers sorgten sie fur das Weiterleben seiner Lehre. Obwohl eine strukturelle Klammer fehlte, wiesen die Schulordnungen und Lehrbucher, besonders die Katechismen, starke Gemeinsamkeiten auf. Diese gemeinsamen Grundsatze beruhten auf dem Zusammenhalt der Melanchthonschuler und gipfelten in einem schlesischen Landesbewusstsein.