Blut und Elend des Krieges
| Titel: | Blut und Elend des Krieges : Geschwisterwege 1941/45 ; Tagebücher aus Pommern / Peter Eberbach Hrsg. |
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| Beteiligt: | |
| Ausgabe: | 2. Auflage |
| Veröffentlicht: | Norderstedt : Books on Demand GmbH, 2010 |
| Umfang: | 173 Seiten : Illustrationen ; 22 cm, 208 gr. |
| Format: | Buch |
| Sprache: | Deutsch |
| Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe: Blut und Elend des Krieges
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| ISBN: | 9783839168356 |
| Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis |
"Mein Bart bleibt bis Moskau " so umschreibt ein deutscher Panzerleutnant im Oktober 1941 in seinem Tagebuch siegessicher seinen Entschluss, sich das n chste Mal erst wieder nach der Eroberung der russischen Hauptstadt zu rasieren. In der Tat, er hatte es nicht mehr weit. Dreieinhalb Jahre sp ter, im Januar 1945, nimmt eine junge Frau, es ist die Schwester des unrasierten Leutnants, die stabile, langstielige Suppenkelle der Familie aus massivem 800er Silber und versteckt sie griffbereit zwischen zwei Hafers cken auf einem Pferdegespann. Es ist ihre Notwehrwaffe f r die Zeit der Flucht vor der Roten Armee Richtung Westen. "Damit wollte ich einem Russen ins Gesicht schlagen," berichtet sie in ihrem Tagebuch. Blonder Stoppelbart und silberne Suppenkelle, Symbole f r blinden, jungenhaften Eroberungsrausch einerseits und die Ohnmacht wehrloser Fl chtlinge gegen ber der feindlichen Milit rmacht andererseits. Heinz P., Jahrgang 1919, notiert als 21-j hriger Offizier und Panzerkommandant zwei Feldz ge. Einmal durch Ungarn, Bulgarien und Jugoslawien im ersten Halbjahr 1941. Dann ab Juni 1941 den Russland-Feldzug von Wien aus durch Polen, die Ukraine, Wei russland, Russland bis kurz vor Moskau. Das war die eine Seite dieses Krieges, der Eroberungskrieg mit zun chst vielen siegreichen Schlachten. Erika P., die Schwester von Heinz, schildert die andere Seite. Sie beginnt ihr Tagebuch am 21. Januar 1945. Der zun chst so "erfolgreiche" Krieg des Jahres 1941 hatte sich inzwischen in ein Desaster f r die deutsche Wehrmacht verwandelt. Die russische Armee steht wenige Kilometer vor dem kleinen St dtchen Sch nlanke, heute Trzcianka, in Hinterpommern. Es ist ein kalter Wintertag, als die Menschen vom kollabierenden NS-Apparat aufgefordert werden, in selbst organisierten Trecks ihre Stadt zu verlassen. Der Marsch nach Westen in eine unbekannte Zukunft beginnt. Eine Odyssee zwischen den Fronten von zweieinhalb Monaten: zu Fu , mit dem Rad und auf dem Pferdewagen durch einen bitt


