Das "Böse" im russischen Symbolismus

Titel: Das "Böse" im russischen Symbolismus [Elektronische Ressource] : Bal'mont - Brjusov - Sologub - Remizov - Belyj - Blok / Jessica Kravets
Verfasser:
Veröffentlicht: München ˜[u.a.]œ : Sagner, 2009
Umfang: 283 S.
Format: E-Book
Sprache: Deutsch; Russisch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
Arbeiten und Texte zur Slavistik ; 88
Hochschulschrift: Zugl.: Köln, Univ., Diss., 2004/2005
RVK-Notation:
Schlagworte:
Vorliegende Ausgabe: Online-Ausg.: [Pieterlen]: Lang, 2012. - Online-Ressource.
ISBN: 386688012X ; 9783866880122 ; 9783866882898 (Sekundärausgabe)

Die Frage nach ethischen Wertbestimmungen ist besonders in Zeiten kulturellen Paradigmenwandels von Relevanz. Für den russischen Symbolismus als maßgebliche Strömung, die die Kultur der Moderne begründet hat, stand besonders die Frage nach der Realität des Bösen im Anschluß an Vladimir Solov'ev zur Diskussion. Die vorliegende Arbeit demonstriert, welche außergewöhnliche Intensität und Vielfalt die Auseinandersetzung mit dem Thema für die Literatur dieser Zeit gewinnt (Imagination des Bösen) und vor allem, welchen formalen Wandel - in der Sprache, der Erzählstruktur, der Vermittlungsinstanz - das "Andere" des Guten als Prinzip für die Autoren des Symbolismus in Gang setzt (Transformation des Bösen). Die Versuche einer Neuformulierung des Welt- und Menschenbildes stehen im Zeichen der metapoetischen Konzepte von der Freiheit des Ausdrucks (Konstantin Bal'mont), der Wahrheit der Kunst (Valerij Brjusov), der Dimensionen der Negativität (Fedor Sologub), der Beschwörung menschlicher "Bestialität" (Aleksej Remizov), der Versuchung durch das ewige "Andere" (Andrej Belyj) und der Poetizität des "Realen" (Aleksandr Blok).