Stalins Grenzziehungen im besiegten Deutschland 1945
| Titel: | Stalins Grenzziehungen im besiegten Deutschland 1945 : zur kolonialistischen Genese zweier slawisch legitimierter Siegeszeichen unter sowjetischer Vorherrschaft / Frank Helzel |
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| Verfasser: | |
| Veröffentlicht: | Norderstedt : Books on Demand, 2014 |
| Umfang: | 308 Seiten ; 210 mm x 148 mm, 447 g |
| Format: | Buch |
| Sprache: | Deutsch |
| ISBN: | 3735720323 ; 9783735720320 |
| Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis |
Stalins Vorstellungen von der Westgrenze der Sowjetischen Besatzungszone wurden bereits im Londoner Zonenprotokoll vom 12. September 1944 festgelegt und hatten bis 1989 in der innerdeutschen Grenze Bestand. In seiner Siegeserkl rung am 9. Mai 1945 sprach Stalin vom "jahrhundertelangen Kampf der slawischen V lker um ihre Existenz und Unabh ngigkeit", der "mit dem Sieg ber die deutschen Okkupanten und die deutsche Tyrannei geendet" habe. Das bezieht sich auf die deutsche Diskussion, in der seit dem 19. Jahrhundert deutsche Historiker und Politiker die Eroberungen von slawisch besiedeltem Gebiet seit dem 10. Jahrhundert ber Elbe und Saale hinaus rechtfertigten. Das NS-Regime wollte diese Ausdehnung mit dem Kampf um "Lebensraum im Osten" auf slawischem Gebiet in einem Kolonialregime bis zum Ural ausdehnen. Die Antwort Stalins war nicht nur die Oder-Nei e-Grenze, sondern die Westgrenze der sp teren DDR, die den gr ten Teil des einstigen slawischen Siedlungsgebietes umschloss. Die Antwort erfolgte also im Sinne des ebenfalls kolonialistischen russischen Imperialismus in Gestalt des sowjetischen Sozialismus, indem er sich spiegelbildlich in die gleiche Tradition wie die besiegten Deutschen stellte.


