Tschernobyl in Belarus
Titel: | Tschernobyl in Belarus : ökologische Krise und sozialer Kompromiss (1986-1996) / Aliaksandr Dalhouski |
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Verfasser: | |
Veröffentlicht: | Wiesbaden : Harrassowitz Verlag, 2015 |
Umfang: | 219 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten ; 24 cm |
Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Historische Belarus-Studien ; Band 4 |
Hochschulschrift: | Dissertation, Justus-Liebig-Universität Giessen, 2015 |
RVK-Notation: |
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ISBN: | 3447104155 ; 9783447104159 |
Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Klappentext Inhaltsverzeichnis |
Von dem 1986 bei der Reaktorexplosion von Tschernobyl freigesetzten radioaktiven Fallout gingen 70 Prozent im Sudosten der Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) nieder. Behorden und Bevolkerung erkannten jedoch nicht die Ausmasse der Katastrophe und betrachteten diese bis lange in die Perestroika hinein als regionales Problem. Es entstand somit ein spezifischer Sozialkontrakt von Tschernobyl. Die betroffenen Menschen erwarteten von der Umsiedlung in weniger belastete Gebiete in erster Linie eine Verbesserung ihrer Wohnsituation. Erst ab 1989 trat unter dem Zeichen von Glasnost im Kontext der offentlichen Debatten um die belarussische Identitat auch die okologische Tragodie auf die Tagesordnung. Aliaksandr Dalhouski zeichnet diese Entwicklung am Beispiel von Eingaben der Bevolkerung und von kollektiven Protestaktionen nach. Die Studie zeigt dadurch, wie aus individuellen Petitionen zivilgesellschaftliche Initiativen erwuchsen und sich hieraus temporare Perspektiven fur Demokratisierung eroffneten.