Der Wiener Vasari (1923-1926)
Titel: | Der Wiener Vasari (1923-1926) / Erica Tietze-Conrat; Alexandra Caruso; mit Geleitworten von Edward Timms und David Rosand |
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Verfasser: | |
Beteiligt: | |
Veröffentlicht: | Köln : Böhlau Verlag, 2015 |
Umfang: | 1 Online-Ressource : 187 s/w und farb |
Format: | E-Book |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Tagebücher ; Band I |
ISBN: | 9783205793793 ; 9783205795452 |
Erica Tietze-Conrat wurde am 22. Juni 1883 in Wien geboren. Die Familie geh#65533;rte dem assimilierten j#65533;dischen B#65533;rgertum an. 1905 promovierte Erica Conrat als erste Kunsthistorikerin an der Wiener Universit#65533;t und heiratete im selben Jahr ihren Fachkollegen Hans Tietze (1880-1954), noch heute vor allem bekannt wegen der von ihm nach dem Ende der Monarchie durchgef#65533;hrten Museumsneuorganisation. Die fr#65533;hen Tagebuchaufzeichnungen erhellen die beruflichen M#65533;glichkeiten und das Agieren einer jungen Kunstgelehrten mit eigenen k#65533;nstlerischen Aspirationen im Kunstgeschehen Wiens w#65533;hrend der 1920er-Jahre. Man kann beobachten, wie sich Erica Tietze-Conrat auf ihrem Weg trotz bestehender gesellschaftlicher Einschr#65533;nkungen eigenst#65533;ndig entwickelte. Nach Hans Tietzes R#65533;cktritt aus dem Staatsdienst begab sich das Ehepaar auf eine mehrmonatige Spanienreise wobei sie auch innerlich Abstand von ihren Hoffnungen nahmen, in #65533;sterreich im Sinne einer humanistischen Modernisierung noch etwas bewirken zu k#65533;nnen. Zur Zeit des Anschlusses #65533;sterreichs an Nazi-Deutschland forschten Tietzes in den gro#65533;en Museen und Sammlungen Europas. Schlie#65533;lich gelang ihnen die Flucht in die USA, wo Tietze-Conrat, ihrer gro#65533;en Gelehrsamkeit entsprechend, eine Dozentur an der Columbia-University erhielt. Sie starb 1958 in New York.