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Reisen auf Sowjetisch

Titel: Reisen auf Sowjetisch : Auslandstourismus unter Chruschtschow und Breschnew 1953 - 1982 / Benedikt Tondera
Verfasser:
Körperschaft:
Veröffentlicht: Wiesbaden : Harrassowitz Verlag, 2019
Umfang: IX, 339 Seiten : 8 Illustrationen ; 22 cm x 14.5 cm
Format: Buch
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
Forschungen zur osteuropäischen Geschichte ; Band 85
Hochschulschrift: Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2017
RVK-Notation:
Schlagworte:
ISBN: 9783447111089 ; 3447111089
Buchumschlag
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Der globale Tourismus expandierte in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts rasant. Die Reiseindustrie entwickelte sich zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Schlusselbranche. Sie symbolisiert den wachsenden Stellenwert des Dienstleistungssektors und die zunehmende Mobilitat moderner Gesellschaften. Uber die Rolle der Sowjetunion im weltweiten Reisegeschaft ist dabei bislang wenig bekannt, denn die Sowjetunion galt als Staat, der die Bewegungsfreiheit seiner Burger radikal einschrankte. Dabei erlebte die UdSSR nach dem Tod Stalins einen eigenen "Reiseboom", der im Laufe der 1960er- und 70er-Jahre hunderttausende sowjetische Touristen ins Ausland fuhrte. Reisen auf Sowjetisch analysiert diese Entwicklung auf Grundlage umfassender Archivrecherchen. Es beschreibt die Motive der sowjetischen Fuhrung, den eigenen Burgern Auslandsreisen zu ermoglichen und schildert die damit verbundenen institutionellen Reformen. Daruber hinaus handelt es vom Auslandstourismus als kultureller Praxis, also davon, wie sowjetische Touristen sich jenseits der eigenen Grenzen verhielten, mit Auslandern interagierten und ihre Erfahrungen verarbeiteten. Verwaltungs-, Institutionen- und Kulturgeschichte der Herrschaftsepochen von Chruschtschow und Breschnew im Kontext des sich vollziehenden gesellschaftlichen Wandels angesichts eines immer durchlassigeren "Eisenern Vorhangs" werden so miteinander verknupft.