Zusammenfassung: |
Abstract: "Im Jahr 2011 hatten die britischen Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, in einem Referendum das einfache Mehrheitswahlsystem in Einerwahlkreisen durch das Alternative Vote zu ersetzen. Zwei Drittel der Wähler entschieden sich für die Beibehaltung des Status Quo. Trotz des daraus erwachsenden Eindrucks hoher Stabilität im Kernbereich des gesamtstaatlichen Wahlsystems hat sich das britische Wahlsystem im Kontext der Devolution politischer Kompetenzen an Regionalversammlungen in Schottland, Wales, Nordirland und Groß-London (1998) stark verändert. In allen neu geschaffenen Versammlungen wurden personalisierte Verhältniswahlsysteme mit starker Wahlkreiskomponente eingeführt. Das erste Kabinett Cameron (seit 2010) beschloss darüber hinaus wichtige Innovationen wie die Abschaffung des effektiven unilateralen Parlamentsauflösungsrechts des Premierministers oder die Einführung der Abwahlmöglichkeit amtierender Abgeordneter bei schweren Verstößen gegen bestehende Gesetze und Verhaltensk
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