Präsidentenkür in Ägypten: eher Volksabstimmung als Wahl

Titel: Präsidentenkür in Ägypten: eher Volksabstimmung als Wahl
Verfasser:
Körperschaft:
Veröffentlicht: Hamburg, 2018
Umfang: Online-Ressource, 12 S.
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
GIGA Focus Nahost ; Bd. 1
Schlagworte:
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Bemerkung: Veröffentlichungsversion
nicht begutachtet
Zusammenfassung: Abstract: Am 2. April 2018 erklärte die Wahlkommission Amtsinhaber Abd al-Fattah al-Sisi mit 97 Prozent erzielter Stimmen zum Sieger der Präsidentenwahlen in Ägypten. Da im Vorfeld aber keine realen Gegenkandidaten zugelassen worden waren, glich der Urnengang eher einer Volksabstimmung über eine zweite Amtszeit al-Sisis als einer tatsächlichen Wahl. Der ökonomische und politische Reformstau, der Anfang 2011 zum Sturz von Präsident Mubarak geführt hat, besteht nicht nur fort, sondern er ist noch angewachsen. Externe Geldgeber, namentlich Saudi-Arabien, müssen heute das Überleben des Regimes sichern. Der im Jahr 2014 erstmals zum Präsidenten gewählte General al-Sisi reagiert auf die aus dem Reformstau erwachsene Krise mit ungezügelter Repression. Das hinter ihm stehende und faktisch seit dem Jahr 1952 regierende Militär zog damit seine eigenen Lehren aus der vermeintlich zu kompromissbereiten Politik Mubaraks, die letztlich zu seinem Sturz geführt habe. Die autokratische Herrschaft al-Sisis kö