Nationalheld
Titel: | Nationalheld |
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Verfasser: | |
Körperschaft: | |
Ausgabe: | Version 1.0, zuletzt bearbeitet am 10. Okt. 2019 |
Veröffentlicht: | Freiburg : Universität, 2019 |
Umfang: | Online-Ressource |
Format: | E-Book |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Compendium heroicum. das Online-Lexikon des Sonderforschungsbereichs 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ |
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Zusammenfassung: |
Abstract: Die Suche nach „Nationalhelden“ fördert Verweise auf literarische und historisch belegte, antike und gegenwärtige, namentlich benannte und anonyme Einzelfiguren und Kollektive zutage. Das Konzept des Nationalhelden ist keine trennscharfe Kategorie, sondern vielmehr ein Konstrukt, für das weniger die tatsächlichen Verdienste der Heldenfigur – oder auch nur ihre Existenz – ausschlaggebend sind als vielmehr eine Vorstellung von derjenigen Nation, mit der sie verknüpft werden. Nationalhelden sind Personen, denen zugeschrieben wird, ebendiese Nation begründet, mitbegründet oder verteidigt zu haben oder aber ihr zu Macht oder Ansehen verholfen zu haben. Nationalhelden bedürfen also zunächst einer Nation als „imaginierter Gemeinschaft“ oder zumindest der Idee einer solchen Nation, auf deren Grundlage dann staatliche, gesellschaftliche oder mediale Akteure bestimmten Personen den Status von Nationalhelden zusprechen. Diese Zuschreibung ist oft konfliktbehaftet und kann von unterschiedlicher Dauer sein. Nicht nur die Konjunkturen von Nationalhelden, sondern auch die Charakterisierung der Verdienste, die ihnen zugeschrieben werden, können im Zuge der Transformation von politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen tiefgreifenden Veränderungen unterliegen |
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