Die mittelalterlichen Handschriften des Stiftes Nonnberg in Salzburg

Titel: Die mittelalterlichen Handschriften des Stiftes Nonnberg in Salzburg
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Veröffentlicht: [Erscheinungsort nicht ermittelbar] : Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaft, 2018
Umfang: 1 Online-Ressource (494 Seiten Seiten)
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
RVK-Notation:
Schlagworte:
ISBN: 9783700180081

In diesem Katalog werden erstmals die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente des Benediktinen-Frauenstifts Nonnberg in Salzburg der Forschung zuganglich gemacht. Die Bibliothek des Stifts, das im fruhen 8. Jahrhundert gegrundet wurde, verfugt heute nur noch uber einen kleinen Handschriftenfonds: 108 Handschriften und 125 Fragmente aus der Zeit vom fruhen 9. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Gemessen an den Bestanden anderer Klosterbibliotheken ist der Anteil an Handschriften in lateinischer Sprache sehr klein. Es handelt sich dabei ausschliealich um liturgische Texte: Voll- und Teilbreviere, Psalterien mit den Cantica, Litaneien, Totenoffizien und Benediktionen, Processionale, Antiphonare und Hymnare bestimmen das Bild. Auch in der fast ausschliealich lateinischen Fragmentsammlung dominieren liturgische Texte. Den in deutscher Sprache geschriebenen Handschriften ist die ausschliealich religiose Thematik gemeinsam. Neben einer Vielzahl von Gebetbuchern spannt sich der Bogen von Bibeltexten (Paulus-Briefe, Evangelienperikopen), Darstellungen vom Leben Jesu und seiner Passion, Heiligenlegenden und erbaulichen Geschichten uber Regel-Auslegungen und Predigten zu katechetischen, aszetischen und wenigen mystischen Texten. Anders als bei den heute in Munchen und in amerikanischen Bibliotheken befindlichen Handschriften der Stiftsbibliothek handelt es sich bei den am Nonnberg verbliebenen Kodizes fast ausnahmslos um Gebrauchshandschriften ohne besonderen kunstlerisch-reprasentativen Anspruch. Fur nur wenige Handschriften wurde als Beschreibstoff Pergament verwendet. Der Buchschmuck beschrankt sich auf die fur spatmittelalterliche Handschriften ubliche Rubrizierung. In einigen kleinformatigen Gebets- und Andachtsbuchern finden sich gelegentlich qualitatsvollere Miniaturen mit der Darstellung von Heiligen; in Handschriften des 16. Jahrhunderts sind sie durch Holzschnitte und Stiche ersetzt.