Zusammenfassung: |
Long description: Die Tao verfügen über ein ganzheitliches Musikkonzept, das unlösbar mit allen Lebensbereichen verwoben ist. Wei-Ya Lin untersucht die Singpraxis der Tao daher anhand von ethnomusikologischen sowie sozial- und kulturanthropologischen Methoden und Ansätzen und fragt: Wie haben die Geister den Tao in früheren Zeiten das Singen beigebracht und wie kommunizieren sie, wenn jemand ein Tabu bricht? Was hat Singen mit der Nutzung von Naturressourcen zu tun? Und wie verändert sich das musikalische Verhalten im Lauf der Zeit? Dabei wird deutlich, dass ein tieferes Verständnis soziokultureller Transformationsprozesse nur erfolgen kann, wenn man berücksichtigt, dass zwischen Liedern, Geistern und Tabus wechselseitige Beziehungen bestehen. - Biographical note: Wei-Ya Lin (Mag. art. PhD), geb. 1981, lehrt und forscht an der Universität Wien und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in den Fächern Ethnomusikologie und Artistic Research. Sie ist Sekretärin der Study Group on Applied Ethnomusicology des International Council for Traditional Music. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Musik der indigenen Gruppen Taiwans, Musik der Minderheiten, auditive Ontologie, angewandte Ethnomusikologie, Migrationsforschung und Artistic Research.
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