Forschung, Lehre, Menschenformung

Titel: Forschung, Lehre, Menschenformung : Studien zur „Pädagogisierung“ der Universität Rostock in der Ulbricht-Ära / Henning Rohrmann
Verfasser:
Körperschaft:
Veröffentlicht: Norderstedt : Books on Demand, 2013
Umfang: 1 Online-Ressource (193 Seiten)
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte ; Band 25
RVK-Notation:
Schlagworte:
Andere Ausgaben: Erscheint auch als Druck-Ausgabe: Rohrmann, Henning. Forschung, Lehre, Menschenformung. - Norderstedt : BoD - Books on Demand, 2013. - 193 S.
ISBN: 9783732285549

In seiner Examensarbeit beschaftigte sich Henning Rohrmann vornehmlich unter strukturellen und organisationstheoretischen Gesichtspunkten mit der Umwandlung der DDR-Universitaten zu Erziehungsorganisationen." Dafur zeichnete er den Diskurs uber Hochschulbildung in der fruhen DDR-Zeit nach und beschrieb dessen Transformation durch die Institutionalisierung einer sogenannten Hochschulpadagogik" als wissenschaftliche Disziplin. Als Fallbeispiel diente ihm das Historische Institut und die Philosophische Fakultat der Universitat Rostock. Erwartungsgemass zeigte die Untersuchung, dass sich die Ausweitung politisch-ideologischer Erziehung vor allem in Phasen starken (hochschul-)politischen Drucks zustande kam. Allerdings blieb es den Fakultaten und Instituten vom Ende der Funfziger bis zur 3. Hochschulreform dabei selbst uberlassen, organisatorische Formen fur die geforderte Erziehung zu finden. Die Umwandlung der Universitaten zu Statten der Indoktrination war letztlich von pressure groups" in den Fakultaten und Instituten abhangig. An der Universitat Rostock waren das die Hochschulpadagogen um Gerhard Roger (1929-2010) am 1961 gegrundeten und DDR-weit einzigen Institut fur Hochschulpadagogik." Das Insti-tut fur Hochschulpadagogik" ist das Thema der zweiten im Band enthaltenen Arbeit. Die Etablierung einer Hochschulpadagogik wird darin als Ausdruck eines hochschulpolitischen Strategiewechsels am Ende der funfziger Jahre begriffen. Die Umwandlung der Universitaten sollte fortan weniger per Dekret als durch Organisationsentwicklung innerhalb der Fakultaten und Institute geschehen. Die mit wechselhaftem Erfolg gekronten Bemuhungen um die Etablierung einer hochschulpadagogischen Ausbildung fur Nachwuchswissenschaftler zeigen dabei einen institutionellen Eigen-Sinn" als Grenze der Umgestaltung, die auch unter den Bedingungen der weitgehend durchherrschten" Universitaten der sechziger Jahre weiterbestand. Nach einem neuerlichen Strategiewechsel wurde die hochschulpadagog