Die Heimat nehmen wir mit
| Titel: | Die Heimat nehmen wir mit : ein Beitrag zur Auswanderung Salzburger Protestanten im Jahr 1732, ihrer Ansiedlung in Preußen und der Flucht 1944/45 am Beispiel der Familie Hofer aus Filzmoos / George Turner ; mit einer Einführung von Ulla Lachauer |
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| Beteiligt: | |
| Ausgabe: | 6. überarbeitete Auflage |
| Veröffentlicht: | Berlin : Berliner Wissenschafts-Verlag, [2021] |
| Umfang: | 378 Seiten : Illustrationen, Karten ; 24 cm, 794 g |
| Format: | Buch |
| Sprache: | Deutsch |
| Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe: Turner, George, 1935-. Die Heimat nehmen wir mit. - Stuttgart : Berliner Wissenschafts-Verlag, 2021. - Online-Ressource, 323 Seiten, 7 Illustrationen, 51 Fotografien, 24 Fotografien, 23 Illustrationen
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| ISBN: | 9783830550952 ; 3830550952 ; 9783830543169 |
| Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis |
Der Autor, Universitatsprofessor und Wissenschaftspolitiker, schlagt einen grossen Bogen und schildert, wie seine Familie gezwungen wurde, ihre Heimat im Salzburger Land im Jahr 1732 aus Glaubensgrunden zu verlassen, wie sie in den folgenden mehr als 200 Jahren in Ostpreussen von keinem der Kriegsereignisse verschont geblieben ist, wie sie schliesslich auch aus dieser inzwischen zur Heimat gewordenen Region vertrieben und in alle Winde verstreut wurde und versucht hat, wieder Wurzeln zu schlagen. Dabei lasst er gleichaltrige Verwandte zu Wort kommen, die - wie er - die Flucht der Jahre 1944/45 als Kinder oder Jugendliche uber sich haben ergehen lassen mussen und macht personliche Berichte aus Nachlassen der alteren Generation zuganglich, die Vertreibung und Neuanfang als Erwachsene erlebt haben. "Das Bemerkenswerte und besonders Liebenswurdige ist die Vielstimmigkeit" urteilt Ulla Lachauer, eine exzellente Kennerin des Nordlichen Ostpreussens, in ihrer Einfuhrung. Entstanden ist keine reine Familiengeschichte, vielmehr wird diese in den "Brennpunkt der Politik" gestellt, wie der Deutsche Ostdienst in seiner Besprechung schreibt. Das Organ betont, dass in der Darstellung den Zahlen und Fakten "Leben eingehaucht" werde. Das sieht auch Hermann Rudolph so, wenn er im Tagesspiegel hervorhebt, dass die Familiengeschichte "ein Kapitel europaischer Sozial- und Migrationsgeschichte enthalt". So ist das Buch ein Dokument mit vielen Querverbindungen zu politisch-historischen Ereignissen, wobei Schwerpunkte das Geschehen um die Religionsfluchtlinge des Jahres 1732 und der Kriegsfluchtlinge 1944/45 sind. Einblicke in das bauerliche Leben, die Situation in dem infolge des Versailler Vertrages vom Reich abgeschnittenen Ostpreussen und Ruckbesinnungen auf die Ereignisse 1914/15 vermitteln ein lebendiges Bild einer Welt, die untergegangen ist. Gelungen ist dabei die Einordnung taglicher Erfahrungen in grossere Zusammenhange. Flucht und Uberleben bilden den Tenor. Dabei ist die Darstellung von bemerkenswerter Objektivitat und enthalt keine Ressentiments. Gelegentlich spurt man sogar ein Augenzwinkern, was die Lekture neben dem Gewinn an Erkenntnis zusatzlich bereichert.


