Zusammenfassung: |
Abstract: Außerhalb der archäologischen Forschung ist das Thema Kind schon seit längerem in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, was in dem eigenen interdisziplinär ausgerichteten Forschungszweig Kindheitsforschung gipfelte. Innerhalb der Archäologie ist das Kind lange Zeit kaum behandelt worden mit dem Argument, das prähistorische Kind sei durch die vorhandenen Quellen nicht greifbar. In den letzten Jahren hat sich diese Sichtweise geändert und es wird versucht zu skizzieren, welches Potenzial das Thema für die Forschung bietet. Der Beitrag hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst nah am fassbaren Quellenmaterial das Thema Kind zu vertiefen. Gerade weil für die Späte Bronzezeit kaum Aussagen zum Kind gemacht werden, bilden die urnenfelderzeitlichen Leichenbrände des Gräberfeldes von Zuchering-Ost (Stadt Ingolstadt), die im Rahmen einer Dissertation eingehend thematisiert wurden, den Ausgangspunkt. Auch andere Gräberfelder kommen zur Sprache. Zum Zwecke eines Abgleiches wird versucht, sich dem Kind der Urnenfelderzeit anhand von Siedlungsmaterial zu nähern. Ein Blick in die Hallstattzeit soll Kontinuität und Veränderung in der Behandlung von Kindern sichtbar machen
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