Die Überlebenden vor Gericht
Titel: | Die Überlebenden vor Gericht : Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950-1976) / Katharina Stengel |
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Verfasser: | |
Ausgabe: | 2., durchgesehene Auflage |
Veröffentlicht: | Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, [2023] |
Umfang: | 548 Seiten : Illustrationen ; 24 cm, 1010 g |
Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Schriften des Dubnow-Instituts ; Band 34 |
Frühere/Spätere Titel: | Vorangegangen ist: ISBN 978-3-525-31740-2 |
Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe
Erscheint auch als Online-Ausgabe |
ISBN: | 9783525317419 ; 3525317417 |
Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltsverzeichnis
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Die NS-Prozesse in der Bundesrepublik waren ein Forum, in dem bereits in der fruhen Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Dabei hatten die Holocaust-Uberlebenden und ehemaligen KZ-Haftlinge als Zeugen eine besonders kontroverse Aufgabe, die von der Forschung jedoch bislang kaum beachtet wurde. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu uberfuhren. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Uberlebenden fur zu parteiisch hielt, um objektive Einschatzungen abzugeben. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Tatern stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Uberlebende aus freien Stucken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen. Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen aus drei Jahrzehnten untersucht Katharina Stengel, welche Bedeutung die Opfer fur die NS-Prozesse hatten, wie die Juristen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie die Zeuginnen und Zeugen selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlusse sie aus ihren Erfahrungen zogen.