Die Transformation Usbekistans

Titel: Die Transformation Usbekistans : Strategien und Perspektiven / Andrea Schmitz ; Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Verfasser:
Körperschaft:
Veröffentlicht: Berlin : SWP, [Juli 2020]
Umfang: 1 Online-Ressource (36 Seiten) : 1 Karte
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
SWP-Studie ; 2020, 13 (Juli 2020)
Schlagworte:
Andere Ausgaben: Erscheint auch als Druck-Ausgabe: Schmitz, Andrea. ˜Dieœ Transformation Usbekistans. - Berlin : Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, [2020]. - 36 Seiten, 1 Karte
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Bemerkung: Gesehen am 16.07.2020
Zusammenfassung: Zusammenfassung: Der Regierungswechsel in Usbekistan stellt einen Präzedenzfall im postsowjetischen Raum dar. Präsident Mirziyoyev, ein Regime-Insider, hat einen Kurswechsel initiiert und gleichzeitig eine Destabilisierung ver­mieden. Das von Mirziyoyev vertretene Reformprogramm zielt auf eine Liberalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, lässt das politische System jedoch weitgehend unangetastet. Die Reformen, deren Umsetzung wie früher zentral gesteuert und beaufsichtigt wird, verlangen den Usbekinnen und Usbeken schmerzhafte Anpassungen ab. Sie werden aber akzeptiert, weil sich damit konkrete Hoffnungen auf eine bessere Zukunft verbinden. Zudem schaffen vor allem die wirtschaftlichen Reformmaßnahmen in einem Tempo Fakten, dass kaum Raum für Alternativen bleibt. Obwohl Usbekistan wichtige Signale auch für eine politische Liberalisierung gesetzt hat, ist es nach wie vor ein autoritärer Staat mit einem Prä­sidialsystem, dessen institutionelle Grundlagen nicht zur Disposition stehen. Aus diesem Grund läuft die Transformation perspektivisch weniger auf Demokratisierung zu als vielmehr auf einen "aufgeklärten Autoritarismus", der von einer Allianz neuer und alter Eliten getragen wird. Dennoch gibt es für Deutschland und Europa gute Gründe, den Reformkurs zu unterstützen. Der Schwerpunkt sollte dabei auf jenen Handlungsfeldern liegen, die für die Entwicklung hin zu einer offenen Gesellschaft von besonderer Relevanz sind: Förderung von politischem Wettbewerb, Ermutigung zu offener Debatte und unabhängigem gesellschaftlichem Engagement und Ermöglichung echter Teilhabe