Vom Asien-Pazifik zum Indo-Pazifik

Titel: Vom Asien-Pazifik zum Indo-Pazifik : Bedeutung, Umsetzung und Herausforderung / Felix Heiduk, Gudrun Wacker ; Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Verfasser: ;
Körperschaft:
Veröffentlicht: Berlin : SWP, [Mai 2020]
Umfang: 1 Online-Ressource (45 Seiten) : Karten
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
SWP-Studie ; 2020, 9 (Mai 2020)
Schlagworte:
Andere Ausgaben: Übersetzt als: Heiduk, Felix, 1976 -. From Asia-Pacific to Indo-Pacific. - Berlin : SWP, 2020. - 1 Online-Ressource (43 Seiten)
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Zusammenfassung: Zusammenfassung: Immer mehr Staaten und Regionalorganisationen verwenden den Begriff "Indo-Pazifik". Er verdrängt zunehmend das bisher übliche Konstrukt "Asien-Pazifik". In Europa hat bisher nur Frankreich eine eigene "Indo-Pazifik"-Konzeption vorgelegt. Hinter der Verwendung des Begriffs "Indo-Pazifik" verbergen sich unterschiedliche, teilweise divergente Konzeptionen. Diesen liegen wiederum sehr verschiedene ordnungspolitische Vorstellungen zugrunde. Allen gemein ist der Verweis auf die Wichtigkeit einer regelbasierten internationalen Ordnung. "Indo-Pazifik" ist ein politischer Begriff und daher weder allein beschreibend noch wertneutral. Insbesondere das Konzept des "Free and Open Indo-Pacific" der Trump-Administration zielt auf die Eindämmung Chinas ab und ist somit Ausdruck der wachsenden strategischen Rivalität zwischen Washington und Peking. In Peking wird "Indo-Pazifik" primär als gegen China gerichtete, US-geführte Eindämmungs­strategie verstanden. Andere Akteure, zum Beispiel die ASEAN oder Indien, betonen in ihren Indo-Pazifik-Konzeptionen Aspekte wie wirtschaftliche Prosperität, Konnektivität und multilaterale Kooperation. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sehen sich verstärkt Druck aus Washington ausgesetzt, sich direkt oder indirekt zum "Indo-Pazifik" zu bekennen - und damit aus Sicht der USA für Washington und gegen Peking. Bei ihren Überlegungen sollten sich die Europäer nicht auf diese Nullsummen-Logik einlassen. Der EU und ihren Mitgliedstaaten stehen drei idealtypische Handlungsoptionen offen: "Äquidistanz", "Alignment" und "Autonomie". Um sich für eine Option entscheiden zu können, müssen die Europäer ihre wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und ordnungspolitischen Interessen in der Region klären und die not­wendigen Ressourcen zu ihrer Umsetzung bereitstellen