Die Territorialisierung der Belarus als BSSR 1918-1941
Titel: | Die Territorialisierung der Belarus als BSSR 1918-1941 : politische Willkür, Geografismus oder Ethnizismus? / Diana Siebert |
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Verfasser: | |
Veröffentlicht: | Wiesbaden : Harrassowitz Verlag, 2024 |
Umfang: | 447 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten ; 24 cm x 17 cm |
Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Historische Belarus-Studien ; Band 10 |
RVK-Notation: | |
Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe
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ISBN: | 3447122013 ; 9783447122016 ; 9783447395298 |
Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltsverzeichnis
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Ein Staat ohne Staatsgebiet war zu Anfang des 20. Jahrhunderts nicht vorstellbar. Wo wurden die Grenzen einer belarusischen Republik oder wenigstens Verwaltungseinheit zu ziehen sein? Wo lag die Belarus? Eine Ubereinkunft daruber war nicht moglich, weil das Territorium nicht durch Religion/Konfession, historisch, ethnisch, sprachlich, wirtschaftsgeografisch, nach der Agrarverfassung oder nach naturraumlichen Gegebenheiten bestimmbar war. Die Belarusische Volksrepublik propagierte 1918 ein grosses Staatsgebiet. Doch die Territorialisierung der Belarus erfolgte 1919, 1920, 1921, 1924, 1926, 1939 und 1940 als BSSR durch Moskau. Diana Siebert fragt in Die Territorialisierung der Belarus als BSSR 1918-1941 nach den Argumenten und Grunden eben dieser Territorialisierung: War es Geografismus oder Ethnizismus? Warum setzte sich ein Pseudo-Foderalismus gegen einen echten Zentralstaat durch? Spielte der ethnische Faktor bei innersowjetischen Auseinandersetzungen uber die belarusische Ostgrenze 1923-1929, beim Hitler-Stalin-Pakt und der Grenzziehung zu Litauen 1939-1940 eine immer grossere Rolle? Und wer begriff sich als Belarusin und Belaruse? Siebert widmet sich diesen und weiteren Fragen und klart uberdies, ob ein breites belarusisches Selbstbewusstsein zur Grundung und Ausdehnung der BSSR gefuhrt hat oder ob die Errichtung des Containers BSSR eindeutige ethnische Zuordnungen erst geschaffen hat. Handelte es sich um die Territorialisierung einer Idee oder um die Politisierung eines Territoriums?