Sag mir, wo die Jihadisten sind
Titel: | Sag mir, wo die Jihadisten sind : der Aufstieg und rätselhafte Fall militant islamistischer Bewegungen in Libyen / Wolfram Lacher ; Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit |
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Verfasser: | |
Körperschaft: | |
Veröffentlicht: | Berlin : SWP, [Juni 2024] |
Umfang: | 1 Online-Ressource (30 Seiten) |
Format: | E-Book |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
SWP-Studie ; 2024, 18 (Juni 2024) |
Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Druck-Ausgabe: Sag mir, wo die Jihadisten sind. - Berlin : SWP Stiftung Wissenschaft und Politik, 2024
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Ihr Niedergang stellt für herkömmliche Analysemuster ein Rätsel dar. Taktische Handlungslogiken wie die Suche nach Schutz oder Verbündeten beförderten sowohl Aufstieg als auch Niedergang militanter Islamisten. Welche taktischen Erwägungen für Konfliktakteure in Frage kamen, wurde auch durch soziale Faktoren bedingt, zum Beispiel die Vertrauensbeziehungen, die sie unterhielten, und die gesellschaftliche Akzeptanz, die sie genossen. Die kurzlebige Blüte militant islamistischer Bewegungen kann unter anderem als Modeerscheinung verstanden werden. Ihre Protagonisten strebten wahlweise nach sozialer Abgrenzung oder Konformität, indem sie sich oberflächlich islamistische Rhetorik und Ästhetik aneigneten und anschließend wieder ablegten. Erst ein Blick auf den dramatischen Niedergang militanter Islamisten zeigt die ganze Bandbreite der Beweggründe, die ihren Aufstieg beförderten. Insbesondere soziale Anerkennung wurde als Motivation für bewaffnete Mobilisierung bislang vernachlässigt. Der libysche Fall unterstreicht, dass im Kontext anhaltender Konflikte äußerste Vorsicht gegenüber Etiketten wie "Islamisten" und "Jihadisten" geboten ist. Externe Akteure sollten erstens beachten, dass Konfliktparteien solche Kategorien gezielt einsetzen, und zweitens ein genaues Verständnis des sozialen Umfelds entwickeln, in dem militant islamistische Bewegungen agieren lok: 52054253 3 exp: 52054253 3 1 #EPN 201B/01 $009-08-24 $t02:57:12.778 201C/01 $009-08-24 201U/01 $0utf8 203@/01 $01268667803 208@/01 $a09-08-24 $bl 209S/01 $S0 $uhttps://doi.org/10.18449/2024S18 $XR 209S/01 $S0 $uhttps://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2024S18_JihadistenLibyen.pdf $XH 209S/01 $S0 $uhttps://hdl.handle.net/10419/299227 $XR lok: 52054253 5 exp: 52054253 5 1 #EPN 201B/01 $009-08-24 $t23:46:57.000 201C/01 $009-08-24 201U/01 $0utf8 203@/01 $01268667811 208@/01 $a09-08-24 $bl 209S/01 $S0 $uhttps://doi.org/10.18449/2024S18 $XR 209S/01 $S0 $uhttps://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2024S18_JihadistenLibyen.pdf $XH 209S/01 $S0 $uhttps://hdl.handle.net/10419/299227 $XR lok: 52054253 8 exp: 52054253 8 1 #EPN 201B/01 $009-08-24 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490 | 0 | |a SWP-Studie |v 2024, 18 (Juni 2024) | |
500 | |a Gesehen am 24.06.2024 | ||
520 | |a Zusammenfassung: Gängige Ansätze zur Analyse islamistischer Mobilisierung können schwer erklären, warum sich militant islamistische Bewegungen in Libyen nach 2011 zunächst rasch ausbreiteten und dann wie über Nacht fast völlig verschwanden. Ihr Niedergang stellt für herkömmliche Analysemuster ein Rätsel dar. Taktische Handlungslogiken wie die Suche nach Schutz oder Verbündeten beförderten sowohl Aufstieg als auch Niedergang militanter Islamisten. Welche taktischen Erwägungen für Konfliktakteure in Frage kamen, wurde auch durch soziale Faktoren bedingt, zum Beispiel die Vertrauensbeziehungen, die sie unterhielten, und die gesellschaftliche Akzeptanz, die sie genossen. Die kurzlebige Blüte militant islamistischer Bewegungen kann unter anderem als Modeerscheinung verstanden werden. Ihre Protagonisten strebten wahlweise nach sozialer Abgrenzung oder Konformität, indem sie sich oberflächlich islamistische Rhetorik und Ästhetik aneigneten und anschließend wieder ablegten. Erst ein Blick auf den dramatischen Niedergang militanter Islamisten zeigt die ganze Bandbreite der Beweggründe, die ihren Aufstieg beförderten. Insbesondere soziale Anerkennung wurde als Motivation für bewaffnete Mobilisierung bislang vernachlässigt. Der libysche Fall unterstreicht, dass im Kontext anhaltender Konflikte äußerste Vorsicht gegenüber Etiketten wie "Islamisten" und "Jihadisten" geboten ist. Externe Akteure sollten erstens beachten, dass Konfliktparteien solche Kategorien gezielt einsetzen, und zweitens ein genaues Verständnis des sozialen Umfelds entwickeln, in dem militant islamistische Bewegungen agieren | ||
650 | 7 | |8 1\p |a Fundamentalismus |0 (DE-588)4137178-1 |0 (DE-603)085513024 |2 gnd | |
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650 | 7 | |a Politische Mobilisierung |0 (DE-588)4277493-7 |0 (DE-603)086493272 |2 gnd | |
650 | 7 | |a Intensivierung |0 (DE-588)4123437-6 |0 (DE-603)085407860 |2 gnd | |
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650 | 7 | |a Ursache |0 (DE-588)4062163-7 |0 (DE-603)085173037 |2 gnd | |
650 | 7 | |a Soziales Feld |0 (DE-588)4181948-2 |0 (DE-603)085873713 |2 gnd | |
650 | 7 | |a Einflussgröße |0 (DE-588)4209283-8 |0 (DE-603)086072390 |2 gnd | |
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710 | 2 | |a Stiftung Wissenschaft und Politik |e Herausgebendes Organ |4 isb |0 (DE-603)042767121 |0 (DE-588)2023076-X |2 gnd | |
775 | 0 | 8 | |i Übersetzt als |a Lacher, Wolfram, 1977 - |t Where have all the jihadists gone? |d Berlin : SWP, 2024 |h 1 Online-Ressource (27 Seiten) |
776 | 0 | 8 | |i Erscheint auch als |n Druck-Ausgabe |t Sag mir, wo die Jihadisten sind |d Berlin : SWP Stiftung Wissenschaft und Politik, 2024 |
856 | |u https://doi.org/10.18449/2024S18 |x Resolving-System | ||
856 | |u https://hdl.handle.net/10419/299227 |x Resolving-System | ||
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856 | |q application/pdf |u https://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2024S18_JihadistenLibyen.pdf |x Verlag |z kostenfrei |3 Volltext | ||
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