Gottlieb von Jagow und die Kriegsschuldfrage 1918 bis 1935

Titel: Gottlieb von Jagow und die Kriegsschuldfrage 1918 bis 1935 : Zur Rolle des ehemaligen Chefs des Auswärtigen Amts in den geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Zeit. Eine historiographisch-biographische Untersuchung.
Beteiligt:
Ausgabe: 1. Auflage
Veröffentlicht: Berlin : Duncker & Humblot, 2024
Umfang: 1 Online-Ressource, X, 658 Seiten : X, 658 S.
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Schriftenreihe/
mehrbändiges Werk:
Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts ; 80
RVK-Notation:
Schlagworte:
Andere Ausgaben: Erscheint auch als Druck-Ausgabe: Gottlieb von Jagow und die Kriegsschuldfrage 1918 bis 1935. - Berlin : Duncker & Humblot, [2023]. - IX, 658 Seiten
ISBN: 9783428589234

Gottlieb von Jagow (18631935), einer der großen Unbekannten in der Führungsriege der spätwilhelminischen Zeit, gehörte zu der Handvoll Persönlichkeiten, die den Kriegseintritt Deutschlands 1914 entschieden. Am Beispiel des Chefs des Auswärtigen Amts wird die Einbindung ehemals Verantwortlicher in die geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Zeit um die Kriegsschuldfrage und in die Strategie der Regierung zur Revision von Versailles herausgearbeitet. 247 bisher ungedruckte Dokumente belegen die Zusammenarbeit Jagows mit dem Auswärtigen Amt nach 1918 in einem politisch-intellektuellen Netzwerk von Diplomaten, Historikern und Publizisten, ergänzt um einen ausführlichen Lebenslauf. Jagow vertrat die Auffassung, dass nicht Deutschland, sondern Russland den Krieg entfesselt habe und von seinen Verbündeten nicht zurückgehalten worden sei. Vor allem im Briefwechsel mit Vertrauten räumte er auch Fehler auf deutscher Seite ein, übte Kritik und Selbstkritik, blieb aber insgesamt auf der offiziellen Linie.