Komplexe Lebenswelten - multidirektionale Erinnerungsdiskurse
Titel: | Komplexe Lebenswelten - multidirektionale Erinnerungsdiskurse : Jugendliteratur zum Nationalsozialismus, Zweiten Weltkrieg und Holocaust im Spiegel des postmemorialen Wandels / Britta C. Jung |
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Verfasser: | |
Veröffentlicht: | Göttingen : V&R unipress, [2018] |
Umfang: | 310 Seiten ; 24 cm |
Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien ; Band 24 |
Hochschulschrift: |
Dissertation, Rijksuniversiteit Groningen, 2015 Dissertation, Rijksuniversiteit Groningen, 2015Dissertation, University of Limerick, Irland, 2015 |
RVK-Notation: |
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Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe
Erscheint auch als Online-Ausgabe |
ISBN: | 3847108662 ; 9783847108665 |
Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Inhaltsverzeichnis |
Lokale Klassifikation: | Sekundärliteratur |
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Erinnerung verandert sich - fortwahrend. Denn sowohl die personlichen Erinnerungen eines Individuums wie auch die Erinnerungen einer Gemeinschaft sind ein diskursiver Prozess der Gegenwart, bei dem aus der jeweiligen Gegenwart heraus die Vergangenheit thematisiert und rekonstruiert wird. Die vorliegende Studie untersucht zeitgenossische jugendliterarische Darstellungen des Dritten Reichs im Spiegel des postmemorialen Wandels. Die Besonderheit jugendliterarischer Darstellungen liegt zum einen in deren intendierter Leserschaft als dritte und mittlerweile schon vierte Generation im Zentrum des postmemorialen Wandels. Zudem lassen sich jugendliterarische Texte als eine kristallisierte Form (erinnerungs-)kultureller Selbstwahrnehmung und Selbstthematisierung verstehen, die in einem starken Spannungsfeld von erwachsenen und jugendlichen Erinnerungsinteressen, -inhalten und -formen steht und stetig zwischen verschiedenen generationellen Diskursen schwankt. Die Autorin legt die spezifischen Dynamiken des postmemorialen Erinnerns offen und zeigt, wie Jugendbuchautoren die Rolle des Dritten Reichs im kulturellen Gedachtnis Deutschlands mithilfe einer transnationalen Perspektive neuverhandeln. Die Analyse spezifischer postmemorialer Darstellungsstrategien erfolgt dabei anhand von vier thematischen Schwerpunkten: Verfolgung und Deportation, Deutscher Alltag und NS-Erziehung, Bombenkrieg und Flucht, sowie Generationskonflikt und Spurensuche.