Alles über Aschenputtel
Titel: | Alles über Aschenputtel : Arbeit und Coming of Age / Christine Lötscher, Caroline Roeder Hg. ; unter Mitarbeit von Andrea-Luca Bossard |
---|---|
Beteiligt: | ; ; |
Veröffentlicht: | Berlin, Germany : J.B. Metzler, [2025] |
Umfang: | IX, 198 Seiten : Illustrationen ; 23.5 cm |
Format: | Buch |
Sprache: | Deutsch |
Schriftenreihe/ mehrbändiges Werk: |
Studien zu Kinder- und Jugendliteratur und -medien ; Band 17 |
Andere Ausgaben: |
Erscheint auch als Online-Ausgabe: Alles über Aschenputtel. - Berlin : Springer Berlin Heidelberg, Imprint: J.B. Metzler, 2025. - Online-Ressource, IX, 198 S. 29 Abb., 17 Abb. in Farbe., online resource.
Erscheint auch als Online-Ausgabe |
ISBN: | 9783662707166 ; 3662707160 |
Hinweise zum Inhalt: |
Inhaltstext
Auszug |
Lokale Klassifikation: | Sekundärliteratur |
---|
Der Band beleuchtet das Spannungsfeld von Jugend, Arbeit und Erzählen in unterschiedlichen Aus-drucksformen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Erzählung vom Aschenputtel mit dem märchenhaften Happy Ending lässt sich von 1812 und dem Ersterscheinen der Kinder- und Hausmärchen bis zu Kenneth Branaghs Adaption von Perraults Cendrillon 2015 und weiter verfolgen. Im Märchen ist die Bereitschaft (Care-)Arbeit zu leisten ein wesentlicher Aspekt der moralischen In-tegrität der angehenden Prinzessin - ganz ähnlich wird dies in neueren dystopischen Romanen ablesbar, in denen nur überlebt, wer auch anpacken und solidarisch handeln kann.
Nicht nur ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt: Arbeit, Armut und soziale Fragen sind zentrale Themen der Literatur, die jedoch wesentlich Konjunkturen des Interesses unterworfen waren. In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit der Jahrtausendwende bedeuten sie zentrale Diskurse und wirkungsmächtige Narrative.
Arbeit und ihre soziale Bedeutung werden in Coming-of-Age-Erzählungen auf vielfache Weise verhandelt. So ist z.B. das kapitalistische System und damit verbunden verschiedenste Arbeitsnarrative in vielerlei Hinsicht präsent - in der Inszenierung des Konsums der Figuren, in Mode und Lifestyle; auch an der Zeichnung von Familienbildern, an den Berufen bzw. dem Habitus der literarischen Elternfiguren sowie in verkörperten sozialen Praktiken und Ungleichheiten tritt dies hervor.