Dispositive des Blickes

Titel: Dispositive des Blickes : : Wandlungen und Entwicklungslinien der Aussichtsinszenierung in der Architektur im 20. und 21. Jahrhundert
Verfasser:
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Körperschaft:
Veröffentlicht: Freiburg : Universität, 2025
Umfang: 1 Online-Ressource
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2025
Schlagworte:
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Zusammenfassung: Abstract: Aussichtsarchitekturen können als eine Bauaufgabe aufgefasst werden, die vornehmlich Ausblicke inszeniert und damit das Sehen in differenzierter baulicher Gestalt thematisiert. Seit Jahrhunderten gibt es unterschiedliche Ideen, wie die inszenierte Aussicht architektonisch in Bauwerken gelöst wird. Besonders in der Moderne bilden sich unterschiedliche Inszenierungsstrategien aus. Der Blick des Betrachters richtet sich geradeaus, nach oben und unten, in die Weite wie auch in die Ferne. Die Aussichtsinszenierung ist kein Element, das ohne Weiteres erkannt werden kann, sondern von einem Betrachter erst erlebt werden muss. Das dispositive Verhältnis, die Architektur und deren Anordnung zu ihm, bestimmt hierbei die Wahrnehmung der Aussicht – von der Blickachse bis zur Rundschau. Grundlegend geht die Forschungsarbeit der Frage nach, inwiefern der Betrachter durch das wechselseitige Verhältnis zu einer Aussicht positioniert wird und welche visuellen Elemente die Wahrnehmung lenken.<br><br>Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene und gezielt ausgewählte Bauten präsentiert, die heterogene Inszenierungen integrieren. Aufgegriffen werden Architekturen, die den Betrachter zwischen Innen- und Außenraum in ein gezieltes Verhältnis zueinander setzen. Der resultierende Zwischenraum ist dabei von großem Interesse, da er die Inszenierung der Aussicht reguliert. Dabei erfolgt eine klare Unterscheidung zwischen Aussichtsarchitekturen,<br>die in ländlicher Umgebung oder im städtischen Umfeld entstehen. Kategorisiert werden Aussichtstürme, Ausblicksfenster, aber auch Rahmenbauten, auskragende Architekturen, Skulpturen und Installationen. Im Fokus stehen nicht die Architekturwerke, sondern die Dispositive und architektonischen Elemente, die Ausblicke erzeugen: Rahmen, Treppen, Rolltreppen, Aufzüge, Weg-Führungen und Licht. Sie lenken den Blick des Betrachters, je nach Standort und Bewegung werden unterschiedliche Ein- und Ausblicke eröffnet